Friedrich Rückert, der Namensgeber unserer Schule, sagte einmal:
„Mit jeder Sprache mehr, die du erlernst, befreist du einen bis dahin in dir gebundenen Geist.“
Die Anerkennung und Begeisterung für die Vielfalt auf der Welt liegt damit sozusagen in den Genen unserer Schule. Daher wollen wir euch, liebe Schüler*innen, und Ihnen, liebe Eltern , ein Projekt vorstellen das ebendiese Vielfältigkeit an unser Schule stärkt. Gerade unser Schulstandort mit seiner sprachlich-kulturellen sowie religiösen Vielfalt, die bei uns als normal und gewinnbringend eingeschätzt wird, bietet Ressourcen für eine gelungene interkulturelle und interreligiöse Bildung mit Vorbildcharakter.
Insofern ist bei uns die Zielsetzung darin zu erkennen, das gegenseitige Verstehen, Akzeptieren und Wertschätzen in der Zusammenarbeit aller an schulischen Prozessen beteiligten Akteure zu stärken, das besondere Profil der Schule insgesamt zu schärfen und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen zu forcieren. Zentral ist es für uns unser gemeinsames Leben in der Schule so zu stärken, dass sie uns zu einer „Heimat wird, in der man sich nicht erklären muss.“ (Johann Gottfried von Herder) Fremdverstehen, Perspektivenübernahme, Toleranz und gemeinsame Problemlösungen sind die Eckpunkte unseres Konzeptes. Um dies zu gewährleisten, arbeiten wir in folgenden Bereichen bzw. haben schon Folgendes auf den Weg gebracht.
Interkulturelle Curricula
Durch die große Vielfalt in unserer Schülerschaft und die Tatsache, dass unserer Schule als Europaschule zertifiziert wurde, war es nur logisch in den schulinternen Lehrplänen einen verstärkten Fokus auf interkulturelle Themen zu legen. Die unterschiedlichen Fachschaften am Friedrich-Rückert-Gymnasium haben daher interkulturelle Schwerpunkte in ihren Curricula gesetzt und es damit in den Unterricht integriert.
Fortbildungen für Lehrer*innen
Eine nachhaltige interkulturelle und interreligiöse Arbeit kann nur dann stattfinden, wenn die Akteure an unserer Schule die entsprechenden Fähigkeiten erwerben. Neben der Unterstützung aus der Elternschaft, wurden in den vergangenen Jahren auch Lehrerinnen und Lehrer des FRGs u.a. am Zentrum für Schulpsychologie im Bereich der interkulturellen Sensibilität fortgebildet und tragen dieses Wissen nun in unser Kollegium weiter.
Zusammenarbeit mit Eltern
Die Wurzeln unserer Schülerinnen und Schülern erstrecken sich über die ganze Welt und reichen in über 60 Länder. Damit verbunden bringen die Kinder eine ungemeine kulturelle Vielfalt in den Schulalltag ein. Aber an dieser Stelle hört es nicht auf. Als Schule können wir nur davon profitieren auch das Know-How der Elternschaft in unsere Schule einzubringen und sind daher im ständigen Austausch mit den Eltern.
Mit großem Engagement haben uns einige Eltern z.B. bei den interkulturellen Projekttagen der 5. Klassen und dem jährlichen Begrüßungsfest unterstützt.
Außerschulische Partner
Um das Lernen auch über den eigentlichen Fachunterricht hinaus vielfältig zu gestalten, sind wir immer im Austausch mit außerschulischen Partnern, die unseren Schülerinnen und Schülern einen Einblick in eine andere oder die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur ermöglichen.
Hierzu gehören z.B. die interkulturellen Spaziergänge, Musik-Workshops sowie die Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Düsseldorf. Hier konnten unsere Schüler*innen als Premierenklasse für das Stück „Paradies“ einen vertieften Einblick in die inhaltliche Entwicklungen und praktische Erarbeitung eines Theaterstückes erlangen.
Thementage Klasse 7
Als Teil der Thementage vor den Herbstferien erkunden die Siebtklässler des FRGs auf einen interkulturellen Spaziergang die Vielfalt der Stadtteile Derendorf, Pempelfort und Oberbilk. Organisiert wird dieser Rundgang vom Kontaktbeamten der Polizei Düsseldorf, Dirk Sauerborn und der Bahnhofsmission Düsseldorf. Die Schüler spazierten durch verschiedene, kulturell und religiös wichtige Orte in diesen Stadtteilen (Moschee, Kirchen, Gedenkplätze), um sie für die bunte Vielfalt unserer Stadt und die Wichtigkeit, gegenseitigen Verständnisses zu sensibilisieren. Darüber hinaus besuchten die Schüler*innen das EKO-Haus – das Haus der japanischen Kultur in Düsseldorf, um mehr über die in Düsseldorf so präsente japanische Kultur zu erfahren. Auch der Besuch im Düsseldorf Schauspielhaus, vorbereitet durch einen Workshop der Theaterpädagogen des Hauses ermöglicht den Schüler*innen einen ganz anderen Zugang zu Lernerfahrungen.
Interkulturelle Projekttage Klasse 5
Im Rahmen von verschiedenen, schulklasssenübergreifenden Workshops, die von Lehrern und Eltern geleitet werden, setzen sich die Schülerinnen und Schüler aktiv mit kulturellen Besonderheiten und Gemeinsamkeiten auseinandergesetzt. Die Produkte der vier Projekttage (z.B. eine Modenschau, Musikstücke, eine Märchenaufführung oder ein Kunstwerk) werden bei unserem bunten Begrüßungsfest den neuen Schülerinnen und Schülern sowie der Schulgemeinschaft des FRGs präsentiert.
Gottesdienste
Neben der Interkulturalität steht auch die Interreligiösität im Zentrum unserer Arbeit. So organisieren wir neben den Begrüßungsgottesdiensten für Fünftklässler in der christlichen Kirche auch einen muslimischen Gottesdienst in der Derendorfer Moschee. Hierbei freuen wir uns sehr über die Unterstützung der Eltern,die mit Ihrer Expertise diese Veranstaltung erst möglich machen.