Auch in diesem Jahr hat unsere Schule am Wettbewerb „Jugend Debattiert“ teilgenommen. Bei diesem Wettbewerb geht es in erster Linie darum, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Debattieren, sowie allgemeine Sprachgewandtheit näherzubringen. Er wird zunächst auf Regionalebene gegen andere Schulen aus der Region ausgetragen; die Sieger der Regionalebene ziehen dann in den Landeswettbewerb, die Sieger der Länder dann zum bundesweiten Finale nach Berlin. Durch Corona konnte der Wettbewerb in den letzten Jahren allerdings nur digital stattfinden. Aus der Jahrgangsstufe 9 und EF kann jeweils ein/e Schüler/in antreten. Um diese/r Schüler/in zu werden, muss man sich in mehreren jahrgangsinternen Debatten gegen andere Bewerber durchsetzen. Das Thema dieser Debatte wird eine Woche im Voraus bekanntgegeben, ebenso wie weitere Informationen zu den kommenden Treffen. Beim Schulwettbewerb haben dann Lehrer aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften bzw. Wirtschaft/Politik entschieden, wer der/die stärkste Debattant/in ist. Der/die zweitstärkste/r ist Vertreter/in des/der Debattant/in und muss sich ebenfalls auf den Wettbewerb vorbereiten, falls der/die Debattant/in ausfallen sollte. Als dann feststand, wer für den jeweiligen Jahrgang antritt, wurden Übungsdebatten zu verschiedenen Themen durchgeführt. Etwa zehn Tage vor dem Wettbewerb wurden dann die Themen für den Wettbewerb bekanntgegeben. Es werden immer mehrere Themen angekündigt, und man muss sich jeweils auf Pro und Contra vorbereiten. Im Jahrgang EF waren die Themen dieses Jahr „Sollte ein Wandertag pro Schuljahr durch einen Projekttag zum Thema ‚Mentale Gesundheit‘ ersetzt werden?“ und „Sollen Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten, über den sie selbst entscheiden dürfen?“. Erst am Tag des Wettbewerbs erfährt man, über welches Thema debattiert wird und welche Position man einnimmt. Es gibt immer je zwei Personen für Pro und Contra. Beim Wettbewerb an sich hat man (sowohl digital als auch, wenn der Wettbewerb in Präsenz stattfindet) vor der Debatte 25 Minuten Zeit, sich mit seinem/seiner Mitdebattant/in über das Thema auszutauschen und Argumente für die Debatte aufzuteilen. Bei der Debatte an sich hält jeder zunächst ein zweiminütiges Eingangsstatement, bei dem er/sie seine/ihre Position vorstellt und erste Argumente nennt. Die Reihenfolge dafür ist vorgeschrieben: Pro1→Contra1→Pro2→Contra2. Danach folgt die zwölf Minuten lange freie Aussprache, also der Hauptteil der Debatte. Dafür gibt es keine „Regeln“ an sich, allerdings sollte man allgemeine Höflichkeitsregeln beachten, wie niemanden zu unterbrechen. In diesem Teil der Debatte gibt es keine Reihenfolge, aber jede/r sollte für sich schauen, auf mindestens drei Minuten Gesamtredezeit zu kommen. Danach folgt das Abschlussstatement, bei dem alle Debattant/innen ihre Position noch einmal darstellen sowie ihre stärksten Argumente noch einmal nennen. Dabei gilt die selbe Reihenfolge wie bei den Eingangsstatements. Nach der Debatte beraten sich die vier Jurymitglieder und verteilen 0-5 Punkte in den Bereichen ‚Sachkenntnis‘, ‚Ausdrucksvermögen‘, ‚Gesprächsfähigkeit‘ und ‚Überzeugungskraft‘. Die Ergebnisse und Gesamtsieger werden bekanntgegeben, wenn alle Debatten abgeschlossen sind. Es finden meistens zwei bis vier Debatten pro Altersgruppe statt, abhängig von der Anzahl der Teilnehmer. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass die Teilnahme an „Jugend Debattiert“ eine sehr interessante Erfahrung ist, die man nutzen sollte, sofern man die Möglichkeit hat.
(Rasmus, Jahrgangsstufe EF)