Erasmus-Plus-Treffen in Litauen

Im Rahmen des Erasmus+-Projektes verbrachte eine Delegation unserer Schule eine Woche in der litauischen Stadt Kaunas.

Im Rahmen des Erasmus+-Projektes verbrachten wir (Jolina, Maria, Lavinia, Melda und Ariana, begleitet von Frau Diekers und Frau Uffelmann) eine Woche in der litauischen Stadt Kaunas. Kaunas ist die zweitgrößte Stadt Litauens und in diesem Jahr europäische Kulturhauptstadt Europas. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Litauen, der Türkei, Rumänien und Belgien arbeiteten wir zum Thema „women in science“ und erkundeten ein Land, das wir ohne Erasmus+ vielleicht nie bereist hätten, obwohl es doch so viel Spannendes zu bieten hat, wie wir in dieser Woche erfahren durften.

Montag 14.03.2022

Der erste Tag des Erasmus-Projektes in Litauen begann um 9 Uhr in der Aula der Schule in Kaunas. Zuerst stellten wir uns vor, indem wir unseren Namen, etwas, das uns als Person beschreibt, und den Team-Namen des Landes nannten. Anschließend spielten wir ein besonderes Kennenlernspiel, bei dem man erneut seinen Namen sowie zusätzlich ein Hobby nennen und währenddessen eine Garnrolle einander zuwerfen sollte, damit letztlich ein großes Netz entsteht, durch das wir alle miteinander verbunden waren. Danach hielten wir verschiedene Präsentationen über unsere jeweilige Stadt und Schule sowie über eine berühmte Wissenschaftlerin aus dem eigenen Land.
Nach dieser Aufgabe wurde uns die Schule gezeigt, die in der Form eines Kreises angelegt ist. Da die Schule katholisch ist, verfügt sie neben einer eigenen kleinen Kapelle über ein großes Kreuz auf dem Schulhof und einige Bilder des Papstes. Die Schülerinnen und Schüler tragen eine Schuluniform. Was auch anders war, als wir es gewohnt sind, waren die Kameras, die am Schultor angebracht waren und die Schule durchgängig überwachten. Die Schule hat darüber hinaus auch eine Mensa, eine Bibliothek, einen Leichtathletik-Platz, der mit der örtlichen Gemeinde geteilt wird, und viele weitere Bereiche, die wir bei unserer Tour durchs Gebäude  kennengelernt haben.
Unsere letzte Aufgabe an diesem Tag war es, in gemischten Gruppen so viele Fragen wie  möglich zu finden, die wir einer Frau in der Wissenschaft gerne stellen würden. Zum Schluss sammelten wir diese, wobei die besten davon für das bevorstehende Interview am Freitag ausgewählt wurden. (Lavinia)

Dienstag, 15.03.2022

Der Dienstag fing erneut um 9 Uhr in der Schule an. Zunächst sollten wir in unser Tagebuch, das wir extra für diese Woche anlegen und führen sollten, unsere Eindrücke vom vorherigen Tag notieren. Danach fuhren wir gemeinsam mit dem Bus und besuchten die KTU Universität und das Santaka Valley und schauten uns vor Ort einige der dort ausgestellten Erfindungen an. Nach dieser interessanten Einführung bekamen wir eine besondere Tour durch die Fakultät für chemische Technologien der KTU Universität. Anschließend fuhren wir näher ans Zentrum von Kaunas und aßen dort in einem Restaurant zu Mittag. Nach dem Mittagessen besuchten wir kurz einen Aussichtspunkt, um dann weiter in die Altstadt von Kaunas zu fahren, wo wir eine ausführliche Besichtigungstour bekamen. Gemeinsam gingen die meisten von uns danach in das örtliche Shopping-Center Akropolis. (Maria)

Mittwoch, 16.03.2022

Für uns stand heute ein Ausflug nach Vilnius, der litauischen Hauptstadt, auf dem Tagesplan. Dort teilte sich unsere große internationale Gruppe in zwei kleinere auf, um parallel an Führungen durch die Altstadt teilzunehmen. Unser Tourguide, eine ältere Dame aus Litauen, führte uns von der Universität Vilnius, wo sie uns Einblicke in die lange, ereignisreiche Geschichte der Uni gab, über verschiedene Kirchen bis in ein kleines künstlerisches Viertel, das einen starken Kontrast zum Rest der Altstadt bot. Die anschließende Mittagspause durften wir eigenständig verbringen. Wir aus Deutschland entschieden uns für ein veganes Restaurant in der Nähe und aßen dort die wahrscheinlich besten veganen Burger der Stadt. Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Großfürstlichen Schloss Vilnius, das wir nun gemeinsam besichtigten. Hier lernten wir viel über die Geschichte Litauens, beispielsweise dass das Land im 15. Jahrhundert von der Ostsee bis südlich ans Schwarze Meer und nach Osten hin fast bis Moskau reichte. Wir nahmen echte Schwerter und Schilde in die Hand, bestaunten die eindrucksvollen Säle des Schlosses, in denen auch heute manchmal noch Regierungsbesuche stattfinden, und genossen auf der Aussichtsplattform den Blick über die Stadt. Zum Abschluss des Tages schlenderten wir in Kleingruppen durch die schöne Innenstadt von Vilnius und sammelten die letzten Eindrücke, bevor es dann mit dem Bus zurück nach Kaunas ging. (Ariana)

Donnerstag, 17.03.22

Wie jeden Morgen starteten wir auch am Donnerstag mit der sogenannten „diary time“. Wir schrieben also erneut die Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen des Vortags auf und begaben uns im Anschluss in die internationalen Gruppen, um Essays zu verfassen. Hierbei war das Thema der Woche „Frauen in der Wissenschaft“ erneut der Fokus, und verschiedene Fragen wurden in kurzen Texten beantwortet. Nach der Bearbeitungszeit folgte eine Mittagspause, und im Anschluss fuhren wir als Gruppe gemeinsam nach Trakai. Die Besonderheit dieser Stadt ist eindeutig das dortige Schloss. Es ist umgeben von Wasser, und da die Temperaturen sehr kühl waren, hatten wir die Gelegenheit, eine beeindruckende Winterlandschaft zu erblicken. Das Schloss war somit vollständig von Eis umschlossen, wodurch der Umgebung eine überwältigende Atmosphäre verliehen wurde. Dort gab es nun die Möglichkeit, sich einer Tour mit Guide anzuschließen. Alle empfanden die Besichtigung des Schlosses als Bereicherung und waren fasziniert von den dort ausgestellten historischen Fragmenten. Nach einigen Gruppenfotos traten wir schließlich die Heimreise an und verbrachten den restlichen Tag in Kaunas mit den anderen Austauschschülerinnen und -schülern. (Melda)


Freitag 18.03.22

Der Tag begann, wie die letzten Tage auch, um 9 Uhr. Der erste Programmpunkt war ein Interview mit einer Dame von BASNET (Baltic States Network ‚Women in Science and Technology‘). Die Fragen hierfür hatten wir bereits am Montag vorbereitet. Sie hat uns von ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin und ihren Lebenserfahrungen erzählt. Danach schrieben wir unseren letzten Tagebucheintrag, tauschten die Tagebücher untereinander aus und gingen in eine nahegelegene kleine Kirche, die von der Schulgemeinde regelmäßig für Gottesdienste genutzt wird. Als letzten Programmpunkt hörten wir uns litauische Musik an - der schuleigene Chor sang für uns. Auch durften wir uns gemeinsam mit der Musikgruppe im Anschluss an unsere  Zertifikatsübergabe an litauischen Volkstänzen versuchen. Das Programm war schneller vorbei als gedacht. Lavinia, Ariana, Melda und Maria hatten nun Freizeit und besuchten zum Teil den Handwerksmarkt, der an diesem Wochenende in der Stadt stattfand. Ich (Jolina) ging mit den Belgiern ins KZ Fort Nine. Nach der kleinen Exkursion haben sich alle auf dem Markt getroffen. (Jolina)


Die Reise nach Litauen war für uns alle eine sehr gelungene Erfahrung, da wir nicht nur mehr über das Land lernten, sondern auch spannende Einblicke in gleich mehrere Kulturen bekamen, die unterschiedlichsten Menschen kennenlernten und Freundschaften schlossen sowie uns mit dem wichtigen Thema „Frauen in der Wissenschaft“ auseinandersetzen durften. Wir würden jedem empfehlen, an Fahrten dieser Art teilzunehmen und sich mit Schülerinnen und Schülern weltweit zu vernetzen.

 

Eramus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport und wir sind sehr dankbar durch die Finanzierung der EU und die Unterstützung des Pädagogsichen Austauschdienstes diese Erfahrung machen zu dürfen. Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, welcher nur die Ansichten der Verfasser wiedergibt, und die Kommission kann nicht für eine etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen haftbar gemacht werden.

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