Am Freitag, den 10. Januar 2025, trafen wir uns in Begleitung von Frau Kennerknecht mit Mitarbeitenden der Mahn- und Gedenkstätte sowie einem Vertreter des Bauamts der Stadt Düsseldorf vor der Frankenstraße 6 in Düsseldorf-Derendorf.
Dort sollten um 10:30 Uhr die beiden Brüder Rudolf und Erwin Simons durch die Verlegung von sogenannten „Stolpersteinen“ geehrt werden. Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln aus Messing, die auf Betonwürfeln angebracht und als Teil des Gehwegs vor dem letzten bekannten Wohnort der Opfer des Nationalsozialismus verlegt werden. Zu diesen Opfern zählen Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt, deportiert, vertrieben oder ermordet wurden. Dieses Projekt des Künstlers Gunter Demnig schafft eine Möglichkeit, an jene zu erinnern, die ihr Leben und ihre Familien auf grausame Weise verloren haben, und auch für jene zu gedenken, die selbst nicht mehr dazu in der Lage sind.
Nach kurzer Zeit waren die Stolpersteine für Erwin und Rudolf Simons vor ihrem ehemaligen Zuhause in den Boden eingelassen. Um an das Leben und Schicksal der beiden Brüder zu erinnern, wurden anschließend einige Worte zu ihrer Biografie vorgetragen.
Mit dem Gefühl, zumindest einen kleinen Beitrag zur Erinnerung an das Schicksal dieser beiden jungen Männer geleistet zu haben, begaben wir uns gegen 13:30 Uhr in Begleitung von Herrn Schütte zur Verlegung eines weiteren Stolpersteins für den unsere Schule die Patenschaft übernommen hat. Dieser ist Clara Kroes, der Mutter von Rudolf und Erwin Simons, gewidmet.
Vor der Westfalenstraße 23 in Düsseldorf-Rath durften wir miterleben, wie der Stein in den Boden eingelassen wurde, um auch an das Leid eines weiteren Opfers zu erinnern. Mit ein paar abschließenden Worten zu den erschütternden Lebensumständen, die Clara Kroes in jener Zeit ertragen musste, wurde die letzte Verlegung des Tages beendet.
Allein an diesem Freitag wurden über 20 Stolpersteine verlegt. Wir sind stolz, durch unsere Recherchen unter der Leitung von Herrn von Berswordt-Wallrabe unseren Beitrag geleistet zu haben und zwei dieser Verlegungen persönlich begleitet zu haben.
Besonders freuen wir uns darauf, dass bald ein weiterer Stolperstein in Gedenken an Lea Sophie Strauss ergänzt wird. Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten.
In den kommenden Wochen werden wir zudem Informationstafeln zu den Stolpersteinen, den Biografien der Opfer und unserer Patenschaft in der Schule anbringen, um über dieses Projekt und unser Engagement zu informieren.
Nisa, Q2